Ermutigende Gedanken

28.12.2014 22:10

John Green hat geschrieben: „ You don’t get to choose if you get hurt in this world, but you do have some say in who hurts you. „

Ich glaube, es ist wahr, dass wir keine Wahl haben ob wir verletzt werden, und dass wir uns gleichzeitig verletzlich machen, wenn wir Menschen in unser Leben lassen. Je näher uns ein Mensch steht umso tiefer kann die Narbe sein, die er womöglich hinterlässt, denn dieser Mensch ist ein Bestandteil unseres Lebens und ihr Glück und ihr Leid ist Bestandteil unseres. Wir wählen unsere Freunde und bei ihnen bleibend, akzeptieren wir, dass wir uns verletzlich machen.

Wir können im Leben nun aber nicht vermeiden, dass wir Schmerz erfahren, wir können nicht verhindern, dass uns Schlimmes wiederfährt und uns prägt, wir können nichts dagegen tun, dass Leid uns verändert. Einmal in Erfahrung gebracht gehört es zu uns und wir können nichts daran ändern, genauso wie wir das Gesagte und das Geschriebene nicht rückgängig machen können, einmal in die Welt gesetzt. Wir Menschen sind nicht allmächtig und wir unterliegen klar einigen Faktoren, aber wird sind Herr über unseren Verstand und wir können lernen zu leiden. Wir sind ohnmächtig gegenüber den Strapazen dieser Welt, aber mächtig in Bezug auf unsere Einstellung. Ich glaube wir Menschen haben immer eine Wahl und  man kann die Dinge immer von verschiedenen Perspektiven betrachten. Vom Schmerz benommen können wir unsere Lage akzeptieren und untergehen oder wir lernen damit umzugehen und machen aus einem Defizit ein Profit. Die berühmtesten Lieder entstehen aus Leid, die bekanntesten Bücher handeln von schrecklichen Ereignissen, die populärsten und angesehensten Menschen sind solche, die viel Schmerz durchlebt haben. Man kann also entweder aus dem Negativen etwas Positives schöpfen oder man kann aufgeben und die Seele der Dunkelheit überlassen. Aber manchmal da mauert man sich dermaßen ein, dass man vergisst, dass man die Sterne nur unter freiem Himmel sehen kann und Dächer und Wände diese verbergen.

Ich schätze das ist das Leben: Akzeptieren, dass wir leiden und dennoch zu leben.  Denn unter dem Schutz der Mauern kann man das Leben leicht verabschieden, aber unter dem Scheinen der Sterne bieten sich unendliche Dimensionen, unerforschte Tage und die breite offenliegende Zukunft, die wir nie werden erblicken können. Ich glaube es gibt genau so viele Möglichkeiten von dem was morgen passieren kann wie es Sterne gibt.

Leider ist es nun aber so, dass es mehr schlechte als gute Tage gibt, dass es mehr Momente gibt in denen man aufgeben möchte als in denen man weiterkämpfen will. Nun das ist das Leben: Ein einziges ungleiches Verhältnis. Es gibt mehr Armut als Wohlstand, mehr Lügen als Wahrheiten, mehr Katastrophen als Wunder. Es ist ein niederschmetterndes Verhältnis, aber keiner hat je gesagt, dass das Leben einfach wäre. Emily Dickinson hat geschrieben: Forever is comopsed of nows. >> Ich glaube es gibt keinen Weg in die Zukunft zu blicken und alles was wir tun können, ist unsere Gegenwart zu gestalten und dies sollen wir so gut wie möglich tun. Versuchen Augenblicke zu geniessen, das Schöne im Unschönen zu sehen, spontan zu sein, zu Leben auch wenn um einen alles auseinanderfällt. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass wenn wir auf unser Leben zurück schauen, sind es die schlechte Zeiten, die uns geprägt haben, aber die schönen Momente, die bedeuten. Und wenn wir diesen Momenten mehr Wichtigkeit zuschreiben als die Zeit dies tut, dann kann das Leben ein gutes Leben sein.

Ja, das Verhältnis von Gut und Böse ist ungleich, aber wenn wir dem Guten mehr Bedeutung geben, dann haben wir die Möglichkeit dies auszugleichen und vielleicht sogar glücklich zu sein,  auch wenn in einem Moment alles dagegen zu sein scheint.

 

Das Leben kann gut sein, denn wir sind ohnmächtig in Bezug auf die Umwelt, aber mächtig in Hinsicht auf unsere Einstellung, denn wir sind Herr unserer Gedanken. Wie John Greens bereits sagte: „We are as indestructible as we believe ourselves to be. „

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